Meine Anna. Sie wird heute 20. Ich überlege gerade, was bei mir so on top war – als ich zwanzig wurde. Aber mir fällt nur ein, das ich da ihren Vater – Robert – schon zwei Jahre „hatte“. Und er nervte mich enorm – eigentlich war ich auch noch Kind, aber dennoch auch Philosophiestudentin. Vergessen. Heute sind Robert und ich beste Freunde. Er schenkte mir Anna. Gemeinsam mit Saskia, der Mutter von Anna. Anna, meine einzige Mädchen-Enkelin. Mein ein und alles. Ich habe sie von der ersten Minute an so sehr geliebt. Und ihr versprochen, dass ich immer für sie da sein werde. Das ist eines der wenigen Versprechen in meinem Leben, das ich uneingeschränkt eingehalten habe, auch wenn Anna nervte, ningelte, dumm und pubertär war. Aber immer gern, wenn sie lieb und süß und wunderhübsch herumhüpfte und sich des Lebens freute. Wir haben so viel miteinander erlebt, dass ich es hier nicht aufzählen kann. Sie war wie meine Tochter, die ich nicht hatte. Und das war ein Geschenk Gottes, für das ich immer dankbar sein werde. Meine schöne Anna. Meine gern wegen jeder Kleinigkeit weinende Anna. Meine zu tröstende Anna. Meine dankbare und undankbare Anna. Mein Kindeskind. Saskia ist eine großartige Mutter gewesen. Sie war mir gegenüber immer großzügig. Niemals war sie eifersüchtig auf unsere Großmutter-Enkelin-Beziehung, sondern immer hocherfreut, dass es so etwas Einmaliges gab und gibt. Danke Saskia, Danke Anna, Danke Robert, dass es Euch in meinem Leben gibt. Anna maulte in letzter Zeit ein bisschen herum, weil ich nach Magdeburg umziehe. „Du wirst dort vereinsamen, Oma!“. Nein, werde ich nicht, weil ich ein virtueller Mensch bin. Sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben. Herzlichen Glückwünsch uns allen in dieser Familie zu diesem Kind. Zu dieser Erwachsenen. Zu dieser Zwanzigjährigen jungen Frau. Annamaria Romanski.