Aus meinem sporadischen Tagebuch

Aus meinem sporadischen Tagebuch

Die meisten Leute ändern sich wenig und wiederholen nur die stets gleichen Dinge. Ich wahrscheinlich auch. Ich habe ja eigentlich das langweiligste Leben, das man haben kann, wüsste aber wirklich nicht, wodurch es interessanter werden könnte. Letztlich lebe ich in anderen Leben, durch Lesen oder Filme. Das Leben der Anderen aus sicherer Entfernung.

Schreibblockade. Bewundernswert sind die, aus denen es nur so herausströmt. Ich werde am nächsten Wochenende mal diese gehypte Juli Zeh lesen. Mal sehen, was das ist. Interessant wäre zu wissen, ob die Leute die Romane kaufen, weil sie gut sind oder deshalb, weil in allen Zeitungen steht, dass sie gut sind. Das würde letztlich bedeuten, dass nur Leute Bücher kaufen, die Zeitungen lesen, ob nun als Papier oder auch online. Es gibt aber noch eine andere Szene, die anscheinend auch gut läuft, die ich nicht kenne. Kerstin Gier und so etwas wie das mit den grauen Schatten. Vielleicht sollte ich das auch mal lesen, um meine Schreibblockade zu lockern. Gut war ja auch diese Schriftstellerin, die aus Jena stammt, der Name fällt mir gerade nicht ein, doch, fällt mir ein: Melanie Rabe. Die hat mir gefallen. Immer wieder bewundere ich Max Goldt, der aber auch von Schreibblockade spricht. Und Stuckrad-Barre hatte ein Alkoholproblem, wäre mal interessant zu wissen, ob er clean ist oder wieder mit dem Trinken oder anderen vermeintlichen Schreibblockaden-Lösern angefangen hat.

Ich bin ein Kommunistenkind. Und schaue immer wieder mit Erstaunen zurück auf diese Vergangenheit. Unsere Vergangenheit in einer „Diktatur des Proletariats“, wie sie sich stolz nannte. Sie holt mich bisweilen ein, doch heute bin ich immun. Heute weiß ich ganz sicher, dass die „Idee“ eben nicht gut ist, egal, wie schlecht sie ausgeführt wird. Und eines habe ich ganz und gar nicht: Den Fanatismus, mit dem dieses Projekt immer wieder aufs Neue betrieben wird. Besonders fanatisch – ja anders kann man das nicht nennen – war meine Mutter. Wobei ich oft nicht weiß, wie sehr bei Sinnen derartig fanatische Menschen sind, wie sie einer war. Der Vater war vermutlich nicht so. Ich wüsste zu gern, ob er die Wende im Denken hinbekommen hätte, weg von seinen kommunistischen Vorstellungen. Wahrscheinlich dann doch nicht. Es ist Spekulation. Vielleicht war er doch nicht der große Denker, für den alle ihn hielten. Wenn er das gewesen wäre, wäre er dann so ein treuer SED-Genosse gewesen? Nein! Oder die dachten damals wirklich, dass sie ein ganz großes Projekt der Menschen-Beglückung betreiben. Das genau ist die Crux. Dass die Sozialisten/Kommunisten immer glauben, die anderen mit Glück versorgen zu müssen und nicht willens und in der Lage sind, diese anderen nach ihrer Fasson selig werden zu lassen. Sie müssen sich einmischen, weil sie denken, dass sie extrem hochwertig und moralisch sind. Es ist schwer, als Superlinker, sich davon zu verabschieden, dass man nicht für alle Menschen, schon gar nicht für alle die, die es in der Welt gibt, verantwortlich ist. Beschränkung auf den engsten Kreis ist schon anstrengend genug. Glücklicherweise bin ich die ersten Jahre bei meiner katholischen Großmutter aufgewachsen, das hat mich geprägt und letztlich vor dem Schicksal bewahrt, das eigene Denken über das vierzigste Lebensjahr hinaus zu verlernen.

Als wir wieder Deutsche sein durften – zum Tod von Sigmund Jähn

So gehen sie alle dahin. Die Helden der DDR – und alle anderen Helden auch. Früher oder später. Als Sigmund Jähn als „erster Deutscher“ im All war, fiel mir nur der Begriff „Deutscher“ auf. Das stand nämlich am nächsten Tag in allen Zeitungen der DDR. „Der erste Deutsche im All“. Plötzlich waren wir „DDR-Bürger“ wieder Deutsche. Was ansonsten nicht mehr so gesagt wurde bzw. nicht gesagt werden durfte. Wir waren in diesem Sinne keine Deutschen mehr, sondern eben diese seltsame Spezies der DDR-Bürger. – An dem Nachmittag, als das „Wunder“ passierte, hörte ich zufällig ein Hörspiel – zusammen mit Peter. Wir waren da so reingeraten, ich glaube, es war ein Samstagnachmittag. So ein lazy Samstagnachmittag. Ruhig und eben faul lagen wir auf dem Sofa und hörten „Der Almanach“ – ließen uns in ein Hörspiel ziehen, das doch ziemlich spannend war. Ich weiß nicht mehr, worum es ging und erfuhr nie, wie es endete. Denn plötzlich wurde das Hörspiel unterbrochen und alle Sender der DDR brachten gleichzeitig die frohe Botschaft des „ersten Deutschen im All“. Keiner entschuldigte sich für das unterbrochene Hörspiel. Zu groß war der Jubel der kleinen Republik. Am nächsten Tag waren alle Litfaßsäulen beklebt: Mit Plakaten. Der erste Deutsche im All – unser Sigmund Jähn. Das Fernsehen und die Rundfunksender berichteten rund um die Uhr. Alle Zeitungen voll und im gleichen Tenor. Gleichgeschaltet halt. Es gab sogar Weltraum-Lieder, die ganz schnell in allen Plattenläden lagen. Und der Jubel endete gefühlt nach Monaten. Konzertierte Presseaktion à la DDR, wie wir sie gewohnt waren. Man konnte es nicht mehr hören oder sehen. Und weil das so war, sind wir heute auch besonders hellhörig, wenn solche konzertierten Aktionen auf allen Kanälen wieder zelebriert werden. Wir kennen das eben. Ruhe in Frieden Sigmund. Das letzte Mal sah ich Dich in dem Film „Good bye Lenin“, da warst Du richtig sympathisch. Und im Laufe der Jahre haben wir Dich als „unseren“ Helden akzeptieren gelernt. Morgenröthe-Rautenkranz hieß Dein Geburtsort. ich hörte, es gäbe den Vorschlag, man könne die Bundesrepublik Deutschland nach diesem Ort umbenennen.

Foto: Dietmar Beck/Sigmund Jähn mit Jungen Pionieren in der Polytechnischen Oberschule „Friedrich Engels“ in Strausberg b. Berlin 1978

Das Katzenjammerkonzert meines Lebens

Heute wieder so ein Traum. Ein Albtraum: Ich muss etwas tun, was ich nicht kann. Es findet bzw. soll immer auf einer Bühne stattfinden. Es ist immer was Künstlerisches. Insbesondere meist etwas Musikalisches. Ich soll wahlweise ein Konzert auf der Gitarre oder mit der Geige geben. Oder singen. Oder etwas vortragen. All das kann ich nicht. Und ich weiß das auch im Traum. Ich tue immer so, als ob ich es könnte, bis kurz vor dem Auftritt. Dann versuche ich Gründe zu finden, warum dieses Event nicht stattfinden kann. Alle anderen denken, dass ich eine große Künstlerin bin und das ganz super machen werde. Ich komme mir wie eine Betrügerin vor und ich bin ja auch eine. Wie ich immer wieder in diese Situationen komme, weiß ich nicht. Nachdem ich heute mit einem Freund aus alter Zeit darüber gesprochen habe, machte dieser mich auf ein Geigenkonzert aufmerksam, das ich tatsächlich absolvierte. Er war nämlich dabei. Für alle, die das nicht wissen, ich musste in meiner Kindheit und Jugend auf Geheiß meiner Eltern Geige lernen. In der Schule, in die ich mit zwölf Jahren wegen Umzugs wechselte, wurde ich sofort in die dortige Musikgruppe des Musiklehrers eingeteilt. Ich musste zu den Übungsstunden eines Quartetts am Nachmittag gehen, in denen wir ein kleines Konzert probten, das dann vor der gesamten Schule in der Aula vorgeführt werden sollte. Ehe dieses für mich „Angst“-Konzert begann, suchte einer der Mitspieler seine Noten. Sie waren nicht auffindbar. Es war ein Suchen und sich gegenseitig verdächtigen. Ich fühlte mich unschuldig. Was hatte ich mit den Noten des Mitspielers zu tun? Soweit ich mich erinnern kann, spielte er dann ohne diese Noten. Aus dem Gedächtnis, welches wahrscheinlich nicht so gut war. Auf jeden Fall lieferten wir ein grauenhaftes Katzenjammer-Konzert ab. Was bei Streichern, die nicht routiniert und wirklich gut sind, kein Wunder ist. Es klappte nichts. Ich fiedelte wie besessen vor mich hin, ob ich meine Noten wirklich adäquat abspielte, weiß ich nicht mehr. Auf jeden Fall war das Ganze ein Desaster, über das die Schule und alle Schüler noch lange lachten oder zumindest redeten. Mitten in unserem Gruselkonzert fiel der Vorhang und der Schulchor setzte zur Rettung ein und sang ein Lied. – Am Boden zerstört schlich ich in den Garderobenraum und wollte meine Geige einpacken. In meinem Geigenkoffer fand ich die Noten des Mitspielers, die dieser vordem nicht finden konnte. Ich weiß bis heute nicht, wie die da hingekommen sind. War das eine Intrige? Und wenn ja, wem sollte sie schaden oder nützen? Schuldbewusst, ohne Schuld zu haben, verbrannte ich die Noten zu Hause. Es war eines meiner schlimmsten Erlebnisse im jugendlich-pubertären Leben, das ohnehin schwer genug ist, wie jeder weiß. Ich hatte das alles vollständig verdrängt. Vielleicht deshalb immer wieder dieser Traum. Jetzt, da ich weiß, was vielleicht der Grund ist, hoffe ich auf ein Ende. Kein Albtraum von Bühnenheldentaten, die ich nicht vollbringen kann. Nicht mehr.

Winken und es scheußlich finden. Und dann in den Stadtpark…

Der 1. Mai. Der Kampf- und Feiertag der Internationalen Arbeiterklasse nannte er sich. Bei uns in der kleinen DDR. Feiertag war schonmal gut. Schulfrei auch. Und dann mit den Eltern zur Demonstration gehen. Die bestand darin, sich zu treffen, mit den Arbeitskollegen der Eltern und dann – wenn wir „dran“ waren – an den örtlichen Chefs von Partei und Regierung vorbeizudefilieren. Und natürlich – ganz wichtig – zu winken. Sie standen oben auf der Tribüne. Wir waren unten. Danach löste sich das Ganze auf und dann kam das, was ich liebte. Die Bockwurst. Und die Limonade. Denn überall waren Buden aufgestellt. Die Musik spielte. Auch etwas, das ich liebte. Und, als ich noch klein genug war, auf den Schultern des Vaters sitzen und ein Fähnchen schwenken. Wie war das schön! Erst später habe ich meine Mutter gefragt, was das für eine Demonstration ist, wenn wir den Oberen des Staates und der Partei zuwinken und sie milde zurück. Von ihrer Tribüne. Darauf konnte sie mir keine befriedigende Antwort geben. Sie war schon so gehirngewaschen, dass sie noch nicht einmal meine Frage verstand. Es war nun einmal so. Dass so etwas keine „Demonstration“, wie wir es u. a. in der Schule gelernt hatten, war, merkte ich ziemlich schnell. Und ich hasste nichts mehr, als mit vierzehn Jahren, als ich schon schwer pubertierend war, als ich mich schon schminkte, als ich nach den Jungs bei der Demonstration schaute und nicht nach den greisen Winkenden oben auf der Tribüne, dass ich mit einem lächerlichen Pionierhalstuch gehalten war, daran teilzunehmen. Ich ging mit Pionierhalstuch aus dem Haus und hatte nichts Eiligeres zu tun, als dieses abzulegen und dann gelangweilt den Treffpunkt unserer Schule aufzusuchen. Die Demo zu absolvieren. Winken und es scheußlich finden. Und dann in den Stadtpark. Immer noch Bockwurst, immer noch Limonade. Aber nun Jungs schauen, die es reichlich gab. Und wenn es ganz wunderbar wurde, in den Mai tanzen.

Mein Magdeburg – Zustandsbericht nach einem knappen Dreivierteljahr

Ich mag sogar diese unheimlich dicken blutjungen Mädchen, die es hier sehr oft gibt. Sie sind so selbstbewusst. Tragen schwarze Strumpfhosen oder Leggings zu seltsamen T-Shirts und haben immer ihren Freund dabei. Ich mag es, dass niemals Stau ist. Ich mag es, dass alles nah ist, egal, wohin ich auch will. Ich mag auch diese schweren Jungs, die in halbhandwerkerähnlichen Outfits über die Straße schlurfen. Ich mag es, dass viele Männer in den Einkaufszentren mit gelben Westen herumlaufen. Und man weiß nicht genau, warum. Ich mag, dass die gelbe Weste verstohlen auch im Fond der Autos ausgestellt wird. Ich mag das Radio hier – es ist MDR Sachsen-Anhalt oder auch Radio SAW. Sogar Radio Brocken. Der Brocken ist der höchste Berg des nahen Gebirges, das man in kurzer Zeit von Magdeburg aus erreichen kann. Es ist der Harz. Ein Mittelgebirge, das mit seinem berühmten Hexentanzplatz den Ort von Goethes Walpurgisnacht in „Faust“ zur Verfügung stellt. Und das auch eine „Rosstrappe“ hat. Da sprang einst eine Prinzessin, verfolgt von Ritter Bodo von Böhmen, mit ihrem Pferd von einem Berg zum anderen, um sich vor männlicher Begehrlichkeit zu retten. Die Rosstrappe, da, wo sie Anlauf nahm zum rettenden Sprung, das ist ein Abdruck im Felsen, den man heute noch bewundern kann. Ich mag meine schöne Wohnung, die bezahlbar ist, im Gegensatz zum Wahnsinn, der gerade in Berlin abläuft. Ich mag es, hier einkaufen zu gehen, denn es ist tatsächlich ein „Erlebnis“, so entspannt und freundlich, wie das passiert. Ich mag die DHL-Frau: „Frau Koeppe, kommst Du mal runter und nimmst Du auch was für die anderen an!“ – Natürlich mach ich das. Genauso geht’s mit der Hermes-Frau. Ich mag die Leute im Haus, die ich durch das Annehmen der Pakete kennenlerne. Sie sind alle jung und wahrscheinlich nicht aus dieser Stadt. Unser Haus ist – auch – ein WG-Haus. Und ich vermute, dass ich die Älteste bin. Und ich mag auch den Hausverwalter, der just in diesem Haus seine Verwaltung hat, und mich grüßt, als seien wir verwandt. Das ist das Leben in Magdeburg, in einer kleinen Großstadt.

Magdeburg – keep cool

Magdeburg ist so wunderbar einfach – Osten. Ich will ein Paket von Hermes abholen. Das findet in meiner Nähe im Opel-Autohaus statt, welches noch eine kleine Hermes-Filiale betreibt. Leider ist die Dame schon nach Hause gegangen, die den „Stand“ betreut. Sie hatte einen wichtigen „Termin“ bedauern irgendwelche Mitarbeiter und ich sage: Es gibt doch Öffnungszeiten. Antwort: Ja, da haben Sie Recht. – Ok, ich komme morgen wieder. – Dann ein erster Einkauf im Lidl, der sich in meinem „Versorgungsgebiet“ befindet. Wie ist es herrlich leer hier. Ganz im Gegensatz zum Berlin-Charlottenburger Lidl, in den ich wegen ständigem Gedrängels und steter daraus resultierender Unordnung nicht mehr gehen mochte – hier bin ich Mensch, hier kauf ich ein. Ok, das ist der Slogan für dm, aber der Goethe-Osterspaziergang-Ausruf ist auch hier anwendbar. Entspannt schlendere ich im leeren Lidl am Abend. An der Kasse eine gelangweilte Kassiererin mit Extrem-Rosa-Lila-Bläulich-Pink-Haar in Superlänge. Lässig schiebt sie meine Waren über den Scanner. Nur keine Hektik. Schön. Dazu bewundere ich ihren üppigen Busen, vermutlich ohne BH, den sie lasziv über den Tresen gelagert hat. Leider wage ich nicht, ein Foto zu schießen. Hier ist Phantasie das Mittel der Wahl, um sich das vorzustellen 🙂

Was ist Erfolg – Das musikalische Leben des Peter Cäsar Gläser – zum 70. Geburtstag am 7. 1. 2019

Am vergangenen Freitag interviewte mich eine Journalistin vom Mitteldeutschen Rundfunk wegen des 70. Geburtstages von Peter Cäsar Gläser. Anlass war das Gedenk-Konzert, das morgen im Leipziger „Anker“ stattfindenden wird. Meine Söhne Robert und Moritz werden – neben vielen anderen Weggefährten und Künstlern – auftreten. Ich bin keine geübte Rednerin und so wusste ich nach dem Interview nicht mehr richtig, was ich gesagt hatte. Mein Gestammel kam mir verheerend vor. Da es ohnehin nur ein kurzer Beitrag werden sollte und ich – als Radiofrau – weiß, was nach dem Schneiden der O-Töne noch bleibt, mach ich mir nicht wirklich Sorgen.

Aber ich habe nachgedacht. Vor allem über die erste Frage, die ich beantworten sollte. Sie erschien mir simpel und überflüssig. Dennoch hat sie ein Potential, das ich in der Kürze nicht ausschöpfen konnte. Sie lautete: „Wann hatte aus Ihrer Sicht Cäsar seine erfolgreichste musikalische Zeit?“

Abgesehen davon, dass ich ihn niemals Cäsar nannte, sondern immer Peter, verblüffte mich die Frage kurz. Ist doch klar! Das war die Zeit mit RENFT. Denn diese Zeit machte ihn überhaupt erst erfolgreich. Im kleinen Land. Natürlich könnte man nachdenken, was „erfolgreich“ wirklich bedeutet: Finanziell erfolgreich. Berühmt sein. Im Fernsehen und im Radio präsent sein. Viele Platten, CDs, Alben produzieren und verkaufen. Jedes Kind kennt Deinen Namen. Nicht nur Erfolg, sondern auch reich. Das wäre – so schnöde umrissen – erfolgreich.

Ich bin mir ziemlich sicher, dass Peter sich darum wenig Gedanken machte. Er kam mit siebzehn Jahren zu RENFT. Und da wollte er einfach nur Musik machen. Vordem hatte er den ungeliebten Beruf des Elektrikers gelernt – letzter Satz im Facharbeiterzeugnis „Aus Peter Gläser könnte durchaus noch etwas (Vernünftiges/Ordentliches) werden“ – und er war glücklich, dem Hamsterrad im Gaswerk „Max Reimann“ in Leipzig entronnen zu sein. Wunderbar war die Zeit, nachdem er auch noch den Wehrdienst hinter sich gebracht hatte und erneut bei RENFT spielen durfte. Er wollte nur spielen. Er wollte die Songs, die er seit Jahren im Kopf hatte, endlich auf die Bühne bringen. Und so entstand sein erster Hit „Wer die Rose ehrt“, vielleicht der erste DDR-Rockschlager, der von allen Radiostationen gespielt wurde. „Ein schönes Lied!“ sagte nicht nur meine Mutter. Peter hatte die Gabe, Songs mit dem „kleinsten gemeinsamen Nenner“ zu erschaffen. Das gefiel auch den Muttis und Omas. Und auch den jungen Männern und Frauen. Damals auch den ganz Jungen. RENFT überhaupt – die Band – wurde zum Kult. Man fuhr an den Wochenenden in die berühmten Dorfsäle – Gaschwitz oder Amorsaal Mülsen, nur so als Beispiele. Die Band klang schrecklich, die Technik, mit der die Musiker notdürftig hantieren mussten, war schlecht. Doch war es Sex, Drugs and Rock’n’Roll à la DDR. Die damals noch so genannte Beatmusik war endlich in das kleine Land hinter dem Eisernen Vorhang eingezogen. Und mit Einschränkungen erlaubt. RENFT, Stern Meißen, die Pudhys, Karat, Elektra, Hansi Biebl, Jürgen Kerth und zahlreiche andere tourten sehr erfolgreich durch die Lande und es entstand das, was heute Ostrock genannt wird. Ich kann es auf die Schnelle nicht mit einer Quelle belegen, aber ich hörte später, dass der Westberliner Musikkritiker, Autor und Ostrockkenner Olaf Leitner sagte: „Sie schrieben Welthits, die keine werden durften“. Ja, so war das. Peter hat später viel darüber nachgedacht, ob er im Westen auch so berühmt geworden wäre, wie in der DDR. Die Frage kann niemand beantworten und sie ist auch müßig. Es gibt kein Parallelleben, zumindest keines, von dem wir wissen.

Jetzt zu meiner Antwort auf die Frage: Wann war Peter Cäsar Gläser am erfolgreichsten? Natürlich beantworte auch ich die Frage mit: Es war RENFT. Da kam er zu Ruhm wie die Jungfrau zum Kind. Ungeplanter Ruhm. Einfach so. Er war jung und hungrig. Die anderen in der Band waren es auch. RENFT war mit drei höchst unterschiedlichen Sängern besetzt. Die Band hatte einen cleveren Leader, Klaus Renft. Die Band war innovativ. Und stritt sich gern. Und wurde im September 1975 verboten. Das adelte sie umso mehr. Das Verbot machte sie unsterblich. Peter meinte: „Hätten die uns nicht verboten, hätten wir uns selbst aufgelöst, denn wir standen kurz davor, uns zu trennen.“ Zu groß waren die Meinungsverschiedenheiten. Dennoch: Auch wenn die Kulturbeauftragten in den Städten, Kreisen und Bezirken der DDR und die der Medien sich noch so bemühten, das „Ereignis“ der Band RENFT in der DDR ungeschehen zu machen, es gelang nicht. Die zwei Langspielplatten, die die Band in der kurzen Zeit ihrer Erfolgswelle herausgebracht hat, wurden immer höher schwarzgehandelt. Bis zum Ende der DDR. Wo ein Bedürfnis ist, schafft es sich einen Weg. Erfüllungsgehilfe war die Band „Karussell“, in die Peter Gläser und der Schlagzeuger von RENFT, Jochen Hohl, 1976 einstiegen. Peter öffnete dem ebenfalls sehr cleveren Bandleader Wolf Rüdiger Raschke – das war die Chance seines Lebens und das wusste er – die wichtigen Türen beim Rundfunk und bei den Konzertagenturen – und schon startete „Karussell“ mit einem neuen Gläser-Hit „Whisky“ in die DDR-Charts und mit diversen Tourneen ins Land. Und sie hatten Erfolg, der zunächst darauf beruhte, dass die Fans eine Art Ersatz-RENFT in der Band sahen bzw. sehen wollten. Ein schweres Erbe, das Karussell anständig bediente. Und immer mehr und immer besser. Es gab kaum einen Monat, in dem die Band nicht mindestens dreißig Mal spielte. Und das über Jahre. Nebenbei wurden bei der einzigen Plattenfirma der DDR, „Amiga“ noch Langspielplatten eingespielt. Und Peter immer als Frontmann und Gitarrist. Das war zu viel. Es drosselte die Kreativität und vermehrte den Alkoholkonsum. Peter war unglücklich, irgendwie spürte er, dass er etwas anderes wollte. Nur was?

Wir diskutierten nächtelang, auch mit unseren zahlreichen Freunden, die eher nicht in der Musikerszene ansässig waren, sondern – es waren zum größten Teil meine Freunde – als Maler, Bildhauer, Dichter, Psychologen oder Lebenskünstler ihren Unterhalt bestritten. Einschließlich meiner Person – ich wurde von hämischen Zeitgenossen als Peters Yoko Ono bezeichnet, ja, die meinten das nicht freundlich. Vielleicht hatten sie recht. Dieser Freundeskreis und ich bedienten Peters lebenslange Sehnsucht nach philosophischen Erklärungen und seinen Drang, etwas „ganz Großes zu tun“. Zunächst einmal waren wir uns alle einig: Peter sollte die Band Karussell verlassen. Dazu rieten wir ihm alle, denn die Band nannten wir kommerziell und wenig innovativ. Heute weiß ich, dass das höchstwahrscheinlich ein Fehler war. Ich würde mit meiner heutigen „Lebensweisheit“ nie mehr derart strikte Ratschläge geben. Aber es war so und zu ändern ist es auch nicht.

1983 stieg Peter bei „Karussell“ aus. Unter sehr großen Schwierigkeiten, wir brauchten eine große Musikanlage, einen Lastentransporter, neue Musiker und Techniker, stürzten wir uns in die Organisation von Peters neuem Musikerleben – als Bandleader. Es wäre eine andere und endlose Geschichte der Niederlagen und Erfolge, wollte ich aufzählen, wie wir es schafften, am Ende tatsächlich eine Band mit einer Anlage, zwei Technikern und einem LKW zu haben, die den frischgebackenen neuen „Cäsar“ auf der Bühne und drumherum unterstützte und begleitete. Wir taumelten mit „Cäsars Rockband“ einer ungewissen Zukunft entgegen. Peter verwirklichte seine und vor allem meine alten Träume. Die von einem Bühnengesamtkunstwerk. Mit Musikern, Malern und Dichtern. Es war nicht unerfolgreich, aber erfolgreich war es nicht.

Bemerkenswert in dieser Phase ist vielleicht, dass Peter anfing, eigene Texte zu schreiben und das nicht einmal schlecht. Später sogar ein Buch. Leider hat er – noch später – wieder damit aufgehört. Auch hatte er eine lange cleane Phase in Bezug auf den Alkohol. Selbstverständlich folgte die einem quälenden Absturz.

Wir entschlossen uns, das Land DDR zu verlassen. Was wir auch taten. Wobei Peter später sagte, er hätte es nur meinetwegen gemacht. Na, das hat er ja dann auch korrigiert. – Ab Westberlin vergaßen wir für kurze Zeit unsere Träume. Da war nur noch Überleben angesagt. Peter fuhr Taxi. Ich lernte zunächst den Beruf einer Bürokauffrau. Dann studierte ich noch einmal an der Universität der Künste Gesellschafts- und Wirtschaftskommunikation. Peter gründete zu Beginn der Neunziger – anfangs noch gemeinsam mit unserem Sohn Robert – eine neue Cäsarband, die aus wirtschaftlichen Gründen recht schnell zum Cäsar-Trio wurde. Damit tourte Peter durch die Dörfer und ein paar Städte der DDR. Das war aufgrund seines alten Ruhmes möglich. Es ernährte uns, aber erfolgreich war auch das nicht.

Ende der Neunziger Jahre trennten wir uns. Peter zog nach Leipzig zurück. Das Cäsar-Trio löste sich auf. Er formierte noch weitere Male neue Bands. Kam aber nie mehr wirklich auf die Beine. Der junge hungrige Musiker von einst war alt geworden, hatte vieles probiert, dazu gehörten auch vollkommen andere musikalische Stile, die er in seine Musik integrierte. Und eine Autobiografie, die ich persönlich als nicht so „gnadenlos ehrlich“ empfinde, wie es von einigen Kritikern dargestellt wurde. Auch das ist ein anderes Kapitel.

Mein Fazit: Peter Cäsar Gläser konnte tatsächlich Hits schreiben. Eingängig bis zur Schmerzgrenze, wie ein Dichter-Freund einmal sagte. Eingängig, melodiös, volkstümlich. Er wollte aber mehr. Er wollte ganz neue Kunstwerke schaffen, das war nicht so erfolgreich. Und vielleicht meinen Einflüsterungen geschuldet.

Und so geht sein innovativer Erfolgspegel im Verlaufe seines Lebens immer weiter nach unten. Seine innere Zufriedenheit litt dennoch nur unwesentlich oder gar nicht. Er war, was sein Können in der Musik betraf, ein Realist. Mehr, als manche denken oder meinen. Er hatte dennoch immer Pläne und – nun ja – Visionen. Leider kam ihm seine aggressive Krankheit dazwischen. Er wollte unbedingt an seinem 60. Geburtstag, am 7. Januar 2009, mit seinen Söhnen auf der Bühne des „Ankers“ in Leipzig stehen. Das letzte Mal vor seinem Tod, als ich ihn mit den Kindern besuchte, plante er ungebrochen für diese Veranstaltung. Er wollte gern bis zuletzt an die Möglichkeit einer Spontanheilung glauben, denn Spirituelles hat ihn auch sein Leben lang fasziniert. Nach diesem – auch sehr lustigen – Gespräch in der Palliativen Station des Elisabeth-Krankenhauses in Leipzig hob ich ihn in einen Rollstuhl und schob ihn zum Abendessen. Und habe ihm so sehr sein Wunder gewünscht.

Foto: Peter Cäsar Gläser und ich in den Achtzigern

Angekommen in Magdeburg – Hauptstadt der Tätowierten und Kurze-Hosen-Trägerinnen (gefühlt)

Also Magdeburg. Es ist heiß. Wie überall. Bin nicht in der Lage, eine einzige Kiste auszupacken. Gottseidank habe ich dank Vodafone-Giga-Cube tatsächlich Internet. Auch ohne Telekom und Glasfasern. So dass ich arbeiten kann. Haupttätigkeit dennoch: Einkaufen, was ich alles in Berlin vergessen habe. Neben spärlichen Esswaren, Küche wird erst in drei Wochen eingebaut – Eimer, Besen, Müllbeutel, Duschbad, Haarwaschmittel, Akkuschraubbohrer, Rollos gegen Sonne und Nachbarn, Glühlampen, Dübel, Nägel usw., usf. Beim Schlendern in Super-, Drogerie- und Baumärkten stelle ich fest, dass hier in MD gerade die Weltmeisterschaften für diverse Titel in „Ganzkörpertätowierung ohne Grenzen“ ausgetragen werden. Es ist heiß. Ich komme mir alt und aus der Welt gefallen vor. Ich habe kein Tattoo und kein Piercing. Und außerdem – keine kurze Hose.

Mein Leben mit der Telekom – oder – Telekom-Anja zwar nicht, aber „Telekom-Markus hilft“

Mein neues Jugendstilhaus in Magdeburg. Es hat einen Glasfaserkabelanschluss der Deutschen Telekom. Mit vorinstalliertem Modem in jeder Wohnung. Ich sah dieses Modem. Es liegt groß und gut sichtbar neben der Eingangstür rechts. Dazu das legendäre Glasfaserkabel in eigens dazu eingebauten „Hüllen“, die wie Überputzleitungen der neuen Zeit aussehen – aber viereckig. Aber: Nach Bestellung der „vollen Packung“, Festnetz (müssen Sie leider nehmen), DSL und ein Riesenpaket Gigabyte wird mir nach zwei Wochen mitgeteilt: Leider können wir Ihnen kein Internet bereitstellen. „Unser Zeitfenster“ ist der 3. Oktober! (Sic! ist das der Nationalfeiertag, oder wie heißt das heute? Vielleicht nur noch „Der Feiertag“?). Nun ja. Ich habe kein Internet. Fuhr flugs noch einmal nach Magdeburg in den dortigen Telekom-Shop. Es empfing mich ein – ich sage das jetzt mal so, obwohl ich das Wort nicht mag – Vollhonk. Aber mit Schuhen in den Farben des Unternehmens. Pinke Turnschuhe. Nein, wir können Ihnen kein DSL bereitstellen. – Wann können Sie denn? – Das Zeitfenster ist Oktober. Aber Genaues weiß man nicht! – Dann vielleicht ein Festnetzanschluss. – Nein, auch ein Festnetzanschluss ist nicht möglich. – Also – nichts. – Ja, so ist es. – Ist ja wie in der DDR! – Er sagte nicht: Sie sind in der DDR! Dafür fehlte ihm Bildung und Humor. Ich weiß schon, warum ich die Deutsche Telekom einfach unterirdisch finde. Also kaufte ich mir, um arbeiten zu können, nun einen Giga Cube bei Vodafone. Wer das noch nicht kennt: Man kauft ein Gerät, das aussieht, wie aus der Zukunft. Einen Cube. Weiß und geheimnisvoll. Und steckt dieses Ding per Strippe in die Steckdose. Dann haste Internet. Und zwar 200 GB im Monat. Und zwar überall, wo eine Steckdose ist. Ich könnte fast wie eine Grüne jubeln. Alles Gute kommt aus der Steckdose. Aber da ist eine Chip-Karte drin. Es funktioniert also wie ein Handy. Die erste Schreckensrechnung zum Wundergerät traf heute auf meinem Konto ein. – Das nur eines der kleinen Nebenprobleme 🙂 Aber immerhin ermöglichen die mir Internet, damit ich arbeiten kann. Magdeburg ist ja kein Dorf im Hinterland, sondern eine Landeshauptstadt. Die Wohnung hat einen Glasfaseranschluss, aber ich kann dort und damit nicht arbeiten. Nur mit dem Vodafon-Cube. Danke Telekom! Für die Glasfaserbesatzung und das bewährte Nicht-Gelingen von großartigen Vorhaben.

Diesen Text pinnte ich der Telekom auf die Facebook-Seite. Eine Freundin riet mir, auch etwas bei der Facebook-Seite „Telekom hilft“ zu hinterlassen. Ich hinterließ den gleichen Text. Beide beantwortet von Anja von der Telekom, die „helfen“ wollte und mit mir telefonierte. „Elisabeth, wir klären das. Ich bin Anja, ich bin für Dich da!“ Super. Super-Anja. Das Ergebnis unseres Telefonats war, dass ich ca. 48 Stunden später eine Mail erhielt, die mir die Bestellung eines höheren Tarifes für mein Handy, über das wir gar nicht gesprochen hatten, bestätigte. Ich wühlte mich durchs Telekom-Telefon-Menue, um zu fragen, was das für eine Bestellung sei, die ich nicht ausgelöst habe, keiner wusste es. – Ich stornierte die Bestellung und schrieb Anja, dass das ja nun irgendwie „nichts“ war, oder eben fatal, was bei ihrer Hilfe herausgekommen wäre. Eine „Geisterbestellung“. Anja meldete sich nie mehr bei mir, dafür Markus von „Telekom hilft“. Wir telefonierten lange und ausgiebig am Abend, denn Markus ist immer abends da, wie er mir sagte, und er wird fortan mein „Begleiter“ sein, wenn ich Telekom-Probleme habe. Zunächst kündigte er mir an, er versprach es geradezu verschwörerisch, dass ich am 22. August in meinem Glasfaserkabelhaus nun doch einen Internetanschluss bekomme. Wie von allein wird er an diesem Tag aufgeschaltet, kein Techniker wird erscheinen, es passiert, versprach mir Markus. Spätestens bis 21.00 Uhr. Nun harre ich der Dinge und hoffe, dass die Markus-Glaskugel das Richtige prophezeite. Ich halte hier auf dem Laufenden 🙂

Wie die Zeit vergeht – und schon bin ich die Großmutter einer Zwanzigjährigen

Meine Anna. Sie wird heute 20. Ich überlege gerade, was bei mir so on top war – als ich zwanzig wurde. Aber mir fällt nur ein, das ich da ihren Vater – Robert – schon zwei Jahre „hatte“. Und er nervte mich enorm – eigentlich war ich auch noch Kind, aber dennoch auch Philosophiestudentin. Vergessen. Heute sind Robert und ich beste Freunde. Er schenkte mir Anna. Gemeinsam mit Saskia, der Mutter von Anna. Anna, meine einzige Mädchen-Enkelin. Mein ein und alles. Ich habe sie von der ersten Minute an so sehr geliebt. Und ihr versprochen, dass ich immer für sie da sein werde. Das ist eines der wenigen Versprechen in meinem Leben, das ich uneingeschränkt eingehalten habe, auch wenn Anna nervte, ningelte, dumm und pubertär war. Aber immer gern, wenn sie lieb und süß und wunderhübsch herumhüpfte und sich des Lebens freute. Wir haben so viel miteinander erlebt, dass ich es hier nicht aufzählen kann. Sie war wie meine Tochter, die ich nicht hatte. Und das war ein Geschenk Gottes, für das ich immer dankbar sein werde. Meine schöne Anna. Meine gern wegen jeder Kleinigkeit weinende Anna. Meine zu tröstende Anna. Meine dankbare und undankbare Anna. Mein Kindeskind. Saskia ist eine großartige Mutter gewesen. Sie war mir gegenüber immer großzügig. Niemals war sie eifersüchtig auf unsere Großmutter-Enkelin-Beziehung, sondern immer hocherfreut, dass es so etwas Einmaliges gab und gibt. Danke Saskia, Danke Anna, Danke Robert, dass es Euch in meinem Leben gibt. Anna maulte in letzter Zeit ein bisschen herum, weil ich nach Magdeburg umziehe. „Du wirst dort vereinsamen, Oma!“. Nein, werde ich nicht, weil ich ein virtueller Mensch bin. Sonst würde ich das hier jetzt nicht schreiben. Herzlichen Glückwünsch uns allen in dieser Familie zu diesem Kind. Zu dieser Erwachsenen. Zu dieser Zwanzigjährigen jungen Frau. Annamaria Romanski.