Gedanken. Erinnerungen. Betrachtungen.
Schön, dass Sie hier sind. Dass Sie meine Gedanken, Erinnerungen und Ideen zum Leben an sich und auch zu meinem ganz persönlichen Leben kennenlernen möchten. Dass Sie sich für meine kleine und große Welt interessieren. Für meine Biografie. Hier können Sie lesen, wie ich zu dem Mensch wurde, der ich heute bin. Durchleben Sie mit mir meine Irrtümer, Glücksmomente, Niederlagen und den ganz normalen Wahnsinn. Und damit Sie sich nicht langweilen, schreibe ich in dem für mich typischen schnörkellosen Stakkato.
2020
Mein Aufstieg auf den Kalvarienberg Graz oder warum ich den Katholizismus liebe
Ganz oben hängt er. Ganz in Gold. Hängt am Kreuz. Vorher trug er das Kreuz. Es war seine Passion. Sein Leiden. Keine Leidenschaft. Oder doch? Ich steige mit meiner Freundin Frieda auf den Kalvarienberg in Graz. Gehe mit ihr den steinigen Passionsweg. Ich leide mehr an geschwollenen Füßen, denn an den Leiden des Herrn. Fotografiere Mehr lesen
Es wagte jemand, ohne Maulkorb einkaufen zu gehen.
Heute in der Kaufhalle. Hier in Magdeburg sagt man immer noch Kaufhalle, wie in der DDR. Es wagte jemand, ohne Maulkorb einkaufen zu gehen. Es regte sich natürlich auch jemand auf. Und dann setzten ein paar andere, die auch Maulkörbe trugen, zur Verteidigung des revolutionären Freigesichtes ein – mit Worten, die ich hier nicht wiederholen Mehr lesen
Otto Mellies – in diesem Moment war er ein ganz normaler Mensch
Otto Mellies. Er war in meiner Kinderzeit DER Fernseh- und auch Filmschauspieler in der DDR. Auch ein begnadeter Theater-Tragöde. Besonders durch „Dr. Schlüter“, ein Fernsehfilm in mehreren Teilen. Wie er in seiner Biografie schreibt, wurde er von Taxifahrern mit „Bitte, Herr Doktor“ ins Taxi gebeten. Der Brinkmann-Effekt. Nur, dass Dr. Schlüter natürlich viel politischer war. Mehr lesen
Die nach Schweiß riechende Frau Kornedt. Puh, wenn ich von der Schule nach Hause kam, roch die ganze Wohnung nach ihr.
Ach, DDR. Ist ja neuerdings so ein Sehnsuchtsort. Die Sozialisten, die Vergemeinschafter, scheinen auf dem Vormarsch zu sein. Doch waren wir so vorbildlich sozialistisch, wie es die Erzählung gern hätte? Wir – das waren die supersozialistischen Eltern, mit denen ich gestraft war. Wir, das waren die, die denen vorangingen, die sich heute immer noch – Mehr lesen
Könnten Sie uns mit zwanzig Mark aushelfen?
Geld borgen. Das haben wir ja alle schon irgendwie mal gemacht. Und wenn es in jungen Jahren war, als wir noch nicht wussten, was das bedeutet. Meine Familie war für DDR-Verhältnisse wahrscheinlich – zumindest für die anderen – reich. Mein Vater war Professor, meine Mutter Journalistin bei der einzigen großen Zeitung unseres „Bezirkes“, wie die Mehr lesen
2019
Anna – die Einkaufslehrerin gibt Ihrer Großmutter gute Ratschläge
Immer wieder lehrreich: Der Enkelinnen-Großmutter-Disput.Das Anna-Elisabeth-Universum: Wir machen einen Weihnachtseinkaufsbummel. Ich: Du hast doch immer so gute Ideen! Was könnte ich für eine Freundin kaufen, die so im – naja mittleren Alter – ist? Anna: Vielleicht eine Heizdecke? Und ein Paar schöne Hausschuhe? Oder was tolles Kosmetisches von Babor. Ich: Haha, da kommt Freude auf Mehr lesen
Letzte email Peter Gläser an Elisabeth Koeppe-Gläser
18. April 2008 Liebe Elsch, nochmals vielen Dank für euren Besuch in Leipzig. Ich habe mich wirklich riesig gefreut. Dass der Abend so turbulent zugehen würde, war mir völlig klar. Ein richtiger Gläserabend im klassischen Stil. Da kracht es halt immer wieder mal. Jeder gegen jeden, vor allem auf die Mutter. Wäre der Abend anders Mehr lesen
Aus meinem sporadischen Tagebuch
Aus meinem sporadischen Tagebuch Die meisten Leute ändern sich wenig und wiederholen nur die stets gleichen Dinge. Ich wahrscheinlich auch. Ich habe ja eigentlich das langweiligste Leben, das man haben kann, wüsste aber wirklich nicht, wodurch es interessanter werden könnte. Letztlich lebe ich in anderen Leben, durch Lesen oder Filme. Das Leben der Anderen aus Mehr lesen
Als wir wieder Deutsche sein durften – zum Tod von Sigmund Jähn
So gehen sie alle dahin. Die Helden der DDR – und alle anderen Helden auch. Früher oder später. Als Sigmund Jähn als „erster Deutscher“ im All war, fiel mir nur der Begriff „Deutscher“ auf. Das stand nämlich am nächsten Tag in allen Zeitungen der DDR. „Der erste Deutsche im All“. Plötzlich waren wir „DDR-Bürger“ wieder Mehr lesen
Das Katzenjammerkonzert meines Lebens
Heute wieder so ein Traum. Ein Albtraum: Ich muss etwas tun, was ich nicht kann. Es findet bzw. soll immer auf einer Bühne stattfinden. Es ist immer was Künstlerisches. Insbesondere meist etwas Musikalisches. Ich soll wahlweise ein Konzert auf der Gitarre oder mit der Geige geben. Oder singen. Oder etwas vortragen. All das kann ich Mehr lesen